Die Grundsätze
- Daten müssen als wertvoller und strategische Unternehmenswerte anerkannt werden.
- Die Verantwortlichkeit für Daten muss klar definiert sein.
- Daten müssen so verwaltet werden, dass interne und externe Bestimmungen eingehalten werden.
- Die Datenqualität muss über den gesamten Datenlebenszyklus hinweg definiert und einheitlich verwaltet werden.
1. Daten müssen als wertvoller und strategische Unternehmenswerte anerkannt werden
Von “Meine Daten” zu “Unsere Daten”
Daten stellen eine wertvolle Unternehmensressource dar. Genaue, zeitnahe Daten sind die entscheidende Grundlage für eine effektive Entscheidungsfindung und den Kundenservice im Unternehmen.
Sie müssen Daten sorgfältig verwalten, um sicherzustellen, dass diese klar definiert sind, dass der Zugriff auf sie ordnungsgemäß erfolgt und dass sie angemessen kontrolliert werden.
Die Unternehmensleitung und die MitarbeiterInnen müssen sich auf die Richtigkeit der Daten verlassen können und in der Lage sein, die Daten bei Bedarf abzurufen.
2. Die Verantwortlichkeit für Daten muss klar definiert sein
Data Governance ist “Jedermanns Verantwortung!”
Die meisten Daten haben einen Wert für das Unternehmen, der über die Verwendung in einer bestimmten Anwendung hinausgeht. Ein Unternehmen verlangt, dass Daten auf Unternehmensebene gemeinsam genutzt und integriert werden, und zwar im Einklang mit den Richtlinien für Informationssicherheit und Datenschutz.
Daten müssen gut definiert sein, damit sie gemeinsam genutzt werden können. Daten, die im Unternehmen gemeinsam genutzt werden können, müssen im gesamten Unternehmen einheitlich definiert werden, wobei die Definitionen für alle Benutzer verständlich sein müssen.
Ein umfassender Zugang zu Daten führt zu einer effizienten und effektiven Entscheidungsfindung und ermöglicht zeitnahe Antworten auf Informationsanfragen und die Bereitstellung von Dienstleistungen.
Gemeinsame Daten führen zu besseren Entscheidungen. Es ist weniger kostspielig, eine einzige Quelle aktueller, genauer Daten zu pflegen, als mehrere Datenquellen zu unterhalten, die nicht einheitlich sind. Die Daten werden besser auf geschäftsübergreifende Anforderungen abgestimmt, syntaktische und semantische Unterschiede zwischen Datenbanken werden minimiert, und die Anwendungen werden leichter übertragbar. Ferner kann das Datenmanagement die Datenumgebung auf der Grundlage sich ändernder Anforderungen oder Bedingungen mit minimalen Auswirkungen auf die Anwendungen ändern.
Die Daten müssen vor unbefugter Nutzung und Offenlegung geschützt werden. Prozesse, Verfahren und automatisierte Methoden werden eingesetzt, um die Sicherheit der Daten zu gewährleisten.
Der Zugriff auf Daten sollte über entsprechend definierte Schnittstellen erfolgen, um das richtige Verständnis und die richtige Nutzung der Daten zu gewährleisten.
Um die gemeinsame Nutzung von Daten zu ermöglichen, muss das Data Governance Team in Zusammenarbeit mit den Data Domain Stewards und den Geschäftsbereichen einen gemeinsamen Satz von Definitionen, Richtlinien und Standards entwickeln, befolgen und kommunizieren. Gemeinsame Datendefinitionen bilden die Grundlage für Systemschnittstellen und Datenaustausch. Ein gemeinsames Vokabular wird den Wert der Definitionen erhöhen.
3. Daten müssen so verwaltet werden, dass interne und externe Bestimmungen eingehalten werden
Risiken und Compliance-Probleme vermeiden
Die geltenden Gesetze und Vorschriften schreiben den Schutz, die Sicherheit und die Privatsphäre von personenbezogenen Daten vor.
Offener Datenaustausch, kontrollierte Zugänglichkeit und die Freigabe von Daten und Informationen müssen gegen die Notwendigkeit abgewogen werden, die Verfügbarkeit von eingeschränkten, geschützten oder sensiblen Informationen einzuschränken.
Die Dateneigentümer sind in ihrer Rolle als Data Domain Stewards für die Datenqualität, die Definition, die Sicherheit, den Datenschutz, die Standardisierung und die angemessene Nutzung der Daten in ihrem Bereich verantwortlich.
Um die Qualität und den Wert der Daten zu verbessern und um Risiken und Compliance-Probleme zu vermeiden, müssen die Verantwortlichkeit und die, Regeln für die Definition, Produktion und Verwendung der Daten aufgezeichnet, verwaltet und kommuniziert werden.
Das Data Governance Team muss für die Aufzeichnung und Weitergabe von Informationen über die Verantwortlichkeiten der einzelnen Personen im gesamten Unternehmen verantwortlich sein.
Das Data-Governance-Team muss mit den Geschäftsbereichen zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass die relevanten Vorschriften dokumentiert und an die betroffenen Bereiche weitergegeben werden.
4. Die Datenqualität muss über den gesamten Datenlebenszyklus hinweg definiert und einheitlich verwaltet werden
Beim ersten Mal richtig, jedes Mal
Die Qualitätsstandards für Daten müssen genau definiert werden, damit die Qualität der Daten ermittelt, erfasst, gemessen und gemeldet werden kann.
Der Schwerpunkt der Qualitätsstandards liegt auf der Messung von Verbesserungen der Geschäftsprozesse und der Entscheidungsfindung anhand vollständiger, relevanter und eindeutiger Daten.
Unternehmenskritische Daten müssen unternehmensweit einheitlich anhand der Standards getestet werden, wobei diese Standards allen Datendefinierern, -produzenten und -nutzern zur Verfügung stehen müssen.
Die Datenverantwortlichen sind in ihrer Rolle als Domain Stewards für die Definition der Datenstandards und die angemessene Verwendung der Standards für die Daten in ihrem Bereich verantwortlich.
Um die Datenqualität zu verbessern, muss das Data Governance Team in Zusammenarbeit mit den Data Domain Stewards und den Geschäftsbereichen einen gemeinsamen Satz von Standards entwickeln, befolgen und kommunizieren.
Gemeinsame Datenstandards sind die Grundlage für hochwertige Systemschnittstellen und Datenverwendung. Ein gemeinsamer Ort für die Aufzeichnung von Datenstandards wird die Fähigkeit zur Verbesserung der Datenqualität erhöhen.
Basierend auf einem Artikel von Robert S. Seiner und seinem Buch “Non-Invasive Data-Governance”
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